Dienstag, 10.April, 2018

Wir waren in Togo mit den ersten Spenden!!!

Sehr kurzfristig, aber dennoch lange und gut geplant, waren wir vergangene Woche für einige Tage in Togos Hauptstadt Lomé. Begleitet wurden wir dieses Mal sogar vom SWR. Die Journalistin Rebekka Plies hat mit uns 4 intensive Tage verbracht und konnte so hautnah einen Eindruck unserer Arbeit vor Ort bekommen.
Dort haben wir Marc’s Freund Blaise getroffen, um mit ihm die barfüssigen Fussballer und die körperbehinderte Skateballer-Gruppe zu besuchen. Die Sachspenden der zurückliegenden Sammelaktionen bei den Fussball-Vereinen, Schulen und Kitas, konnten wir direkt an die Kinder, Jugendlichen und Skateballer vor Ort verteilen.

Kickschuhe und Trikots für die barfüssigen Fussballer

aktuelles-togo-rückkehr4Sandplatz inmitten des Tokoin Slums

aktuelles-togo-rückkehr6Christliche Fussball-Mannschaft in einem Vorort von Lomé

aktuelles-togo-rückkehr5Junges Nachwuchsteam aus dem Tokoin Slum

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Fussballer aus einem Waisenhaus (links) und eine weitere Fussball-Mannschaft aus dem Slum (rechts)

Körperbehinderte Skateballer bekommen Protektoren, Bälle und Trikotsatz

Vor Abflug haben wir außerdem mit Teilen der Spendengelder Protektoren für die Skateballer besorgen können, damit Sie bei Ihrem geliebten Sport besser geschützt sind. Wir konnten dabei vor allem tolle Eindrücke davon gewinnen, welchen Stellenwert und welche große Bedeutung das Skateball für die z.T. stark benachteilgten und am Rande der ärmsten Gesellschaft lebenden Skateballer hat!
Große Freude und Dankbarkeit wurden uns zuteil, nachdem wir die Protektoren, Bälle und Trikots verteilt haben. Die körperbehinderten Sportler freuten sich sehr darüber, dass Ihnen Aufmerksamkeit entgegen gebracht wurde und Sie bedankten sich mehrfach für die Spenden und unseren Besuch.
Unser Projekt hat sogar das Interesse der deutschen Botschaft in Lomé geweckt. Seelevel möchte sich auf diesem Wege nochmal herzlich für das Interesse und das Angebot einer möglichen Kooperation bei der deutschen Botschaft, und im Speziellen bei Frau Judith Wilke, bedanken. In sommerlichen Damenschuhen kam Sie sogar der Bitte der Skateballer nach, den Anstoss zu treten!

aktuelles-togo-rückkehr9Skateball-Match in Tokoin (Amoutieve)

aktuelles-togo-rückkehr10Einige Spieler mit dem neuen Trikotsatz und der Vertreterin der dt. Botschaft Judith Wilke

Besonders berührt haben uns zwei weitere Schauplätze!

aktuelles-togo-rückkehr2

aktuelles-togo-rückkehr11 Waisenhaus von Mama Charity

Zum einen das Waisenhaus von Mama Charity, das 2003 von der Stiftung Secours Universel (FSU) gegründet wurde. Für unseren ersten Besuch hatten wir Kleidung, Kinder-Fussballschuhe und Holzspielsachen mitgebracht. Heute leben 59 Kinder zwischen 2 und 17 Jahren in dem noch nicht fertiggestellten Rohbau. Es gibt 2 sehr kleine Schlafzimmer, eines für die Jungs, eines für die Mädchen. Betten gibt es keine! Die Kinder schlafen auf dem Boden – circa 30 Kinder aller Altersklassen pro Zimmer dicht an einander gereiht auf abgenutzten, dünnen Sportmatratzen.

Die Kinder werden zum Teil einfach ausgesetzt. Oft werden sie auch zu Mama Charity gebracht, weil ihre Eltern an einer der diversen Infektionskrankheiten in den Slums verstorben sind. Schreckliche Realitäten für die Schwächsten unter den Schwachen! Und trotz all dieser schlimmen Umstände versprüht dieses Waisenhaus eine ansteckende positive Energie. Dies liegt sicher zum größten Teil an Mama Charity selbst, deren Lachen so ansteckend ist, wie die Herzlichkeit und Freundlichkeit Ihrer Kinder. Ein Projekt wie gemacht für uns! Mama Charity ist mit ihrem glühenden Engagement für die Waisenkinder Lomés die Hoffnung auf ein besseres, würdevolles Leben! Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie wir hier konkret helfen können. In Kürze mehr…

aktuelles-togo-rückkehr12Krankenstation im Slum Katanga

Zum anderen die Krankenstation Katanga, inmitten eines großen chaotischen Slums in der Nähe des Hafens am Rande der Stadt, in dem hauptsächlich Fischer leben, die aus den umliegenden Ländern stammen und vollkommen perspektivenlos in Lomé gestrandet sind. Die Krankenstation wird von Damien Nofodi, einem Allgemein-Mediziner, und 2 Krankenschwestern geführt, die unter den schlimmsten Bedingungen die Not zu lindern versuchen. Ein nahezu aussichtloser Kampf unter den aktuellen Umständen. Der Krankenstation fehlt es an so ziemlich allem, was nötig wäre. 3 Mediziner, leere Materialschränke und 2 Schuhkartons mit Medikamenten für zigtausende von Menschen ohne Geld für lebensrettende Behandlungen. Das liest sich so absurd, wie es tatsächlich ist!

Wir waren in Togo mit den ersten Spenden!!!